Der Handel mit binären Optionen hat in den letzten Jahren im Internet deutlich an Beliebtheit gewonnen. Die meisten Verbraucher kennen aber nur die klassischen Optionen, die an Terminbörsen gehandelt werden. Zwischen den klassischen und binären Optionen besteht allerdings ein großer Unterschied.
So funktionieren klassische Optionen
Bein den klassischen Optionen handelt es sich im Endeffekt um Börsentermingeschäfte. Es kann zwischen der Call-Option und der Put-Option unterschieden werden. Bei der Call-Option setzt der Käufer der Option auf steigende Kurse und bei der Put-Option auf fallende Kurse. Die normale Option ist also ein Finanzderivat, mit dem auf fallende oder steigende Kurse gesetzt werden kann. Der Option muss allerdings ein Basiswert zugrunde liegen. Bei diesem Basiswert handelt es sich zum Beispiel um eine Aktie. Mit einem Beispiel lässt sich die Funktionsweise klassischer Optionen verdeutlichen:
Eine Aktie notiert am 01.02. bei 100,00 EUR. Ein Käufer ist nun davon überzeugt, dass die Aktie in den nächsten Monaten steigen wird. Er hat nun auf der einen Seite die Möglichkeit, die Aktie zu kaufen. Auf der anderen Seite besteht allerdings die Möglichkeit, eine Kaufoption (Call-Option) zu erwerben. Die Call-Option kostet zum Beispiel 1,00 EUR pro Stück.
Setzt der Käufer ein Kapital von 1.000,00 EUR ein und die Aktie steigt bis zum 01.10. auf 120,00 EUR, erwirtschaftet er mit der Aktie einen Gewinn von 200,00 EUR. Die Option kostet bei einem Kursanstieg dann zum Beispiel 1,40 EUR. Wird die Option dann wieder verkauft, hat er also mit der Option einen Gewinn von 400,00 EUR erwirtschaftet. Verliert die Aktie an Wert, so verliert auch die Option an Wert. Klassische Optionen haben eine festgelegte Laufzeit. Theoretisch erwirbt der Käufer einer Call-Option das Recht, die Aktie zu jedem Zeitpunkt während der Laufzeit zu einem vorher festgeleten Basiswert zu beziehen. In der Praxis erfolgt die Lieferung der Aktien bei Ausübung der Option allerdings nicht. Stattdessen findet ein finanzieller Ausgleich statt.
So unterscheiden sich binäre Optionen von klassischen Optionen
Es gibt viele entscheidende Unterschiede zwischen den binären Optionen und klassischen Optionen. Auch binäre Optionen sind Finanzderivate, mit denen auf die Kursentwicklung bestimmter Werte gesetzt werden kann. Diese Werte können zum Beispiel Aktien oder Rohstoffe sein. Setzen Käufer einer Option allerdings auf steigende Kurse einer Aktie, so erhalten sie einen vorher festgelegten Gewinn, wenn die Aktie den festgelegten Kurs innerhalb einer bestimmten Zeitspanne erreicht. Kostet eine Aktien also zum Beispiel 50,00 EUR und der Käufer der binären Option setzt darauf, dass die Aktie innerhalb der nächsten 30 Minuten einen Kurs von 50,50 EUR erreicht, so erhält er auf jeden Fall den vorher festgelegten Gewinn. Der Kapitaleinsatz im Bereich binärer Optionen ist außerdem viel geringer. Neben der Call-Option gibt es auch hier die Put-Option. Beim Handel mit binären Optionen gibt es allerdings nur die Möglichkeit, dass der Kurs erreicht wird oder nicht. Tritt die Vorhersage des Händlers ein, so wird ein festgelegter Gewinn erzielt. Tritt die Prognose nicht ein, so verliert der Käufer sein eingesetztes Kapital komplett.
Binäre Optionen werden im Internet über Broker gehandelt. Jeder Verbraucher benötigt ein Depot, um mit binären Optionen handeln zu können. Die unterschiedlichen Broker bieten ganz verschiedene Wertpapiere an, mit denen spekuliert werden kann. Ein umfangreicher Vergleich der verschiedenen Broker ist daher vor der Anmeldung empfehlenswert.